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Die erste Antwort (Jesper Jones 14)

Jesper wartete sicher schon 3 Stunden auf Walter König seine Polizisten. Walter war Kommissar und ein Freund von Jesper. Dieser hatte Ihm am Vortag noch die Hausdurchsuchung angekündigt. Nicht weil Jesper was verbrochen hatte, sondern weil nach mehrfachen mysteriösen Vorfällen die Fingerabdrücke von Jespers angeblich verstorbener Frau in der Kriminaltechnik auftauchten.  Jesper hatte aber nach dem Tod seiner Frau alle Schlösser ausgetauscht, wie auch eine moderne Alarmanlage installiert.

Nach bestem Wissen und Gewissen war es also logisch betrachtet erst einmal unmöglich, dass eine fremde, wie auch eine bekannte Person in Jesper-Jones-Haus ein und aus gehen konnte wie es Ihr beliebte und vor allem ohne die geringsten Spuren zu hinterlassen.

Walter König hatte damals im Vermisstenfall und hinterher im Mutmaßlichen Mordfall an Emalia Jones ermittelt und Jesper Jones war lange Zeit sein Hauptverdächtiger. Als sich dies nicht bestätigte und Jones bereits durch mehrere Höllen gegangen war, ruhte erste einmal das Kriegsbeil zwischen den zwei Männern. Es war Walter der zu Jesper kam und sich entschuldigte und um Verzeihung bat. Jesper nahm diese an und kurze Zeit darauf waren die Männer gut befreundet, heute 10 Jahre später waren sie sogar die besten Freunde.

All dies ging Jesper durch den Kopf, während er auf die Polizisten vom Yard wartete. Anscheinend hatten diese aber heute keine Lust Ihrer Arbeit nachzukommen. Dachte er.

Oder wie sollte man sich das erklären, wenn die Polizei eine Durchsuchung mit Dringlichkeit anmeldete aber um 12:30 immer noch nicht eingetroffen war.

Jesper hatte keine Lust mehr zu warten und nahm daher sein Mobil in die Hand und rief Walter direkt an. Als dieser genervt das Gespräch annahm fragte er natürlich direkt, wie lang er noch warten solle denn eine Durchsuchung ohne seine Anwesenheit würde Jesper nicht dulden. Dies War Walter natürlich klar und er versicherte, dass es Ihm sehr leid täte aber es wäre ein akuter Fall dazwischen gekommen und wirklich alle Polizisten vom Yard währen in einer Fahndung beschäftigt.

Jones nahm dies so hin und bat seinen Freund Ihm den neuen Termin einen Tag vorher anzukündigen damit er auch zu Hause wäre und nicht bei der Recherche eines seiner Fälle.

Walter war damit einverstanden und verabschiedete sich kurz am Telefon.

Nun war Jesper neugierig und schaltete den TV an, denn wenn der ganze Yard in einer Fahndung aktiv war würde dies ja sicher in den Medien zu finden sein. 

Jesper war verwundert als keine Sondersendung geschaltet war und auch in den Nachrichten nichts von einer derartig großen Fahndung des Yards berichtet wurde. Die analogen Medien waren doch sonst wie die Kettenhunde hinter sowas her. Nun bemühte er sein Mobil mit einer Internetsuche, doch weder die Onlinemagazine noch die Polizeitracker Webseiten hatten Informationen zu einer großen Fahndung.

Jesper war nun schon zu lange Ermittler als das seine Warnglocken nicht klingelten. Walter konnte oder wollte Ihm nicht sagen was genau vor ging und viel schlimmer war, dass Jesper den Verdacht hatte das es dabei um seine Frau Emalia.

Doch warum sollte Walter Ihn gerade jetzt außen vor lassen? Sie hatten doch beide zusammen nach den Rätseln und den Antworten gesucht. 

So langsam beschlich Ihn das Gefühl er habe was Wichtiges übersehen.

Es wollte Jesper aber einfach nicht in den Sinn, also ging er nach oben und zog sich erneut um. 

An seinem Büroeingang hing ein Schild geschlossen wegen Familienterminen.

Das war natürlich nur zur Hälfte wahr und Jones mochte sowas sonst nicht aber am heutigem Tage war dies für Ihn OK, immerhin ging es ja um seine Frau.

Mit diesen Gedanken ging Jesper zur Garage und blieb vor Ihr stehen. Ein kurzer Blick auf die Straße machte Ihn neugierig, den kein Auto kein Passant war auf der Hauptstraße zu sehen. Dies war gerade in London so gut wie unmöglich. Jesper wusste sofort, was dies bedeutete, die Straße war durch die Polizei abgesperrt worden.

Er war sich sicher das Walter damit nichts zu tun hatte, sie waren ja Freunde. Doch er hatte nicht nur Freunde im Yard es gab einige Personen die Ihn gerne in der wie sagte man noch gleich? Genau in der Versenkung verschwinden lassen wollte.

Da man sein Haus aber nicht gestürmt hatte konnte die Sperrung auch nichts mit Ihm zu tun haben, dies hielt er aber für unwahrscheinlich, weil er ansonsten informiert worden wäre.

Jesper überlegte kurz, wie er mit den gerade erfassten Erkenntnisse umgehen sollte. Es war Ihm klar je normaler und unauffällige er vorgehen würde umso länger war er im Vorteil. Also öffnete er die Garage und stieg in sein Auto ein. Nach dem er ausgeparkt hatte fuhr er auf die Straße und bog rechts ab. Er wollte mit seinen vermeintlichen Verfolgern mal eine kleine Sideseeing Tour machen. Er führ zum Big Ben, zur Tower Bridge und auch zum Buckingham Palace. Gegen Mittag beschloss er das Spiel zu beenden und fuhr zum Flughafen. Dort angekommen achtete er genau darauf, wo seine Verfolger waren, und wechselte in sein zweites dort abgestelltes Auto. Niemand wusste oder kannte dies, selbst Walter König nicht.

Als der grüne Range Rover nun an Ihm vorbei fuhr folgte Jesper Ihm. Es ging erst wieder in die City und danach zu dem vergessenem Airport außerhalb Londons, wo Walter gefunden wurde. In sicherem Abstand blieb er dran und verlies zu Schluss sein Auto. 

Auf dem Flughafen war eine komplette Kommandozentrale errichtet. Viele Polizisten und Einsatzwagen waren dort geparkt. Es sah wirklich aus wie eine Vorbereitung für einen riesigen Einsatz. Ungesehen würde er nie auf das Gelände kommen und seine Drohen im Kofferraum würde auch direkt gesichtet werden. Ihm gingen die Optionen aus. Also machte Jesper das einzige was Ihm überblieb.

Er ging direkt auf die Polizisten zu und grüßte sie. Aufgeschreckt wie ein kleines Kind was erwischt wurde, reagierten die Polizisten anders als er erwartet hatte und dann kam auch schon Walter zu Ihm.

Mensch Jesper wir haben Dich extra beschatten lassen damit Du hiervon noch nichts mit bekommst. Wie zum Teufel hast Du uns gefunden.? Wollte Walter wissen.

Jesper erzählte Ihm, dass sie mit der Straßensperre etwas übertrieben hatten und die Kollegen nicht wirklich gut im Verfolgen waren. Auch erzählte er, dass er diese am Flughafen abgeschüttelt hatte, in dem er auf ein Taxi wechselte, welches den Beamten dann hier her folgte.

Walter wurde mal wieder klar was für ein guter Ermittler Jones war und wie sehr seine Vorgesetzten Ihn unterschätzt hatten.

Walter König fasste seinen Freund an der Schulter und zog Ihn zur Seite.

Jesper wir haben hier was gefunden und wollten nicht, dass Du Dir zu viel Hoffnung machst.

Ich war gestern noch im Stadtarchiv und habe da in Bauplänen eine Autonome Bunkeranlage unter diesem Flughafen gefunden. 

Da dieser einer verschwundenen aber noch aktiven Sekte gehörte passte alles für Walter und seine Vorgesetzten sie wollten Ihn stürmen und hofften dort Mrs. Jones und einige andere vermisste Personen zu finden. Doch standen sie vor einem Problem der in den Plänen eingezeichneten Eingang war nicht vorhanden und so suchten sie gerade das ganze Gelände ab.

Jesper ging sofort auf, die wissen das Ihr hier seid und sobald der Eingang gefunden wurde, waren alle Insassen bereits verschwunden.  Dies teilte Jesper Walter auch mit. 

Bevor Walter darauf antworten konnte, hatte Jesper jedoch einen Gedankenblitz. Wo würde man einen Eingang verstecken, den keiner finden sollte. Natürlich in einem öffentlichen und von jedem sichtbaren Eingang. Jesper ging auf das Hauptgebäude zu und rief Walter und seine Kollegen zu sich.

Alle schauten Ihn nur an nur Walter ging auf wovor sie standen. Sofort ließ er Bereitschaft auslösen und die Massen an Polizisten bewegten wie in einer Oper synchron und doch jeder eigenständig.

Der Zugriff war kurz und es wurden viele Dokumente gefunden, Personen oder Anzeichen für Leben in der Anlage gab es keine. Anscheinend wurde sie schon seit Monaten nicht mehr genutzt. 

Der Einsatz ging noch mehrere Stunden und Jesper hatte wirklich keine Lust mehr hier einfach nur rumzustehen. Er verabschiedete sich von Walter und ging zurück zu seinem Auto. Dies stellte er aber nicht wieder am Flughafen ab, sondern parkte Ihn an einem kleinen Haus welches nur drei Straßen entfernt von seinem eigenem Heim war. In diesem Haus wohnten Mieter von Ihm. Es war das Haus seines Bruders gewesen. Er hatte seinen Bruder nie kennen gelernt, doch anscheinend kannte sein Bruder Ihn, weshalb er auch das Haus erbte.

Als nächstes ließ er sich ein Taxi kommen und fuhr zum Flughafen, um dort sein normales Auto abzuholen.

Weiterhin achtete Jesper immer auf Verfolger, aber entweder waren die neuen Beamten wesentlich besser als die vorherigen oder der Tag hatte Ihn einfach nur paranoid werden lassen und da war niemand.

Wieder in seinem Haus angekommen ging er in sein Büro und fasste seine Erkenntnisse zusammen. Jesper war noch im letzten Satz als Walter klingelte. Jesper ließ Ihn ein und die beiden Männer unterhielten sich sehr lange. Erst gegen 2 Uhr nachts verließ Walter das Haus von Jones.

Jesper war nicht müde. Walter hatte Ihm viel über diese Sekte erzählt und das sein Frau in den gefundenen Akten erwähnt wurde. Anscheinend war sie dort Mitglied, ohne das er es wusste. Dies irritierte Jones wesentlich mehr als alles andere an diesen Umständen.

Alle Ihm bekannt gemachten Details fügte er in seine online Akte ein. Als Jesper damit fertig war  ging bereits die Sonne wieder auf. Sollte er sich jetzt noch hinlegen? Walter hatte sich für 9 Uhr angemeldet und wollte die restlichen Details mit Ihm besprechen.

Es war schon 8 Uhr und wenn er sich jetzt hinlegen würde, wäre er niemals rechtzeitig wach bevor Walter erscheinen wird. Also ging er in die Küche und machte sich einen starken großen Kaffee. 

Es wurde 9 Uhr, dann 10 Uhr und Walter war immer noch nicht erschienen. Jesper rief im Yard an und wurde informiert das Herr König sich krank gemeldet habe und den Rest der Woche nicht im Büro wäre.

Dies war merkwürdig Walter sah doch gestern als er ging noch fit und sah nicht krank aus. Jesper rief bei Walter zu Hause an und hatte aber direkt Walters Frau am Telefon die sich sehr kryptisch äußerte: Walter geht es nicht gut er ist in eine Kur nach Deutschland geflogen.

Eine Kur? Deutschland? 

Jesper kam der Gedanke, hier handelt es sich um eine Verdeckte Mission. Direkt kam Ihn der Gedanke, ob er zu viele Agentenfilme gucken würde. Ein Yard Kommissar wie Walter als verdeckter Ermittler, dass konnte sich selbst Jesper mit aller Fantasie nicht vorstellen.

Hinzu kam das Deutschland groß war und er nicht einfach nen Ticket buchen konnte und dann direkt am richtigen Ort wäre. Also ließ Jesper seine Gedanken ruhen. 

Er ging wieder zurück in sein Büro und entfernte an der Außentür das Schild. Er musste auf andere Gedanken kommen. Er hatte eine Antwort erhalten. Seine Frau lebte und schien in einer Sekte untergetaucht zu sein.

Warum Sie dies getan hat und wer Ihr dabei geholfen hatte war immer noch ein Rätsel und würden es auch noch eine Weile bleiben. Doch Jesper war sich absolut sicher die lösen zu können er brauchte nur Zeit.

Walter konnte seinen Termin mit Jesper nicht einhalten auch durfte er Ihn nicht informieren. Dies war erneut so eine Situation, in der er seinen Job nicht mochte.

Sein Chef hatte Ihn nach Deutschland gesendet denn dort war die Zentrale der Sekte. So flog Walter erst nach Düsseldorf und fuhr dann mit dem Auto weiter in eine etwas ländlichere Gegend. Als er das Geländer der Sekte betrat fiel im direkt auf wie verlassen die Gegend war. 

Keine Nachbarn, keine weitere Infrastruktur.

Das Anwesen wirkte schon lange verlassen und doch war es als Hauptzentrale der Sekte angegeben. Am Hauptgebäude angekommen wurde Walter bereits erwartet. 

Herr König schön sie zu sehen wir haben sie seit Jersey Airport bereits erwartet.  Begrüßte Ihn der junge Mann.

Walter hatte sich bereits gedacht, dass die Anlage auf dem Airport gut verdrahtet war. 

Er wurde ins Innere geführt und auch hier wirkte alles wie seit Jahren verlassen. Der junge Mann führte Walter zu einer Tür, hinter der sich ein Fahrstuhl versteckte. Sie traten ein und fuhren 10 Stockwerke in die Tiefe.

Im 10 UG angekommen wurde er in ein großes helles Zimmer geleitet und man bat Ihn hier zu warten. Es dauerte keine 5 Minuten als der sogenannte Chef der Sekte ein Herr Bullweg sich zu Ihm gesellte. Das Gespräch war kurz und Walter wurde umgehend zurück zum Eingang gebracht.

Er fasste in seinem Kopf nochmals zusammen, was er erfahren hatte. Wenn man es genau nahm, hatte er eigentlich gar nichts erfahren außer den offensichtlichen Mist, den er schon im Internet heraus gefunden hatte.

Wie bei jeder Sekte waren es esoterisches BLABLA geparkt mit Verschwörungstheorien und einer gewissen Hysterie. Die Sektenmitglieder sahen sich als Auserwählte an, denn nur sie durften auf die nächste Evolutionsstufe aufsteigen.

Walter wusste, was Jesper davon halten würde, der Psychologe würde aus Ihm heraus brechen und eine Analyse ober Glauben und irrationalem Verhalten kund tun.

Es ging also zurück nach Düsseldorf für Walter König er musste sich ja noch beim BKA melden, denn dort hatte man Ihm Daten zur Sekte versprochen. Diese war schon seid Jahrzenten im Visiert des Bundeskriminalamtes.

Walter war Polizist, aber er mochte keine Behörden welche Daten sammelten aber sie nicht nutzten. Auch in Großbritannien gab es diese Institutionen und auch dort mochte er sie nicht. Ihm war aber klar wie nützlich diese manchmal für seine Arbeit waren und so begab er sich leicht angewidert zum BKA in Düsseldorf.

Er war überrascht, was das BKA so alles an Daten hatte und auch wie freiwillig diese geteilt wurden. Er durfte sogar eine Kopie der Daten mit nach London nehmen. Keine Sicherheitsleistung war notwendig gewesen.

So verließ er den BKA mit einer gesicherten Akte und machte sich direkt auf den Weg zum Flughafen, diesmal jedoch hatte er einen Privatjet zur Verfügung und konnte direkt nach London fliegen.

Walter dachte viel nach auf dem kurzen Flug. Was durfte er Jesper erzählen und was besser nicht. Dies musste er erstmal mit seinen Vorgesetzten klären denn diese Endscheidung konnte er nicht allein fällen.