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Ein Abschluss (Jesper Jones 10)

Jesper hatte in den letzten Monaten viel erlebt und sowohl alte Wunden wie auch neue Wunden erlitten.

Immer noch war nicht alles gelöst und auch sein letzter Fall war noch nicht abgeschlossen, doch Jesper brauchte Urlaub. Er wollte all diesen Wahnsinn und das Chaos wenigstens für einige Tage hinter sich lassen.

Diesmal jedoch allein, ohne Walter oder einen seiner anderen Freunde. Daher verschwand er auch ohne Ankündigung. Er Stand einfach morgens auf und fuhr in die Highlands. Dort hatte seine Familie einen alten Gutshof, andere würden sagen ein Schloss aber so hatte Jesper es nie gesehen.

In Jones Hall angekommen ging Jesper auf sein Zimmer und verstaute erst einmal seine Sachen bevor er den Hausservice anrief und die Mahlzeiten bestellt. Personal hatte er schon lange nicht mehr. Nur einen Hausmeister, der sich um das Haus und das Gelände kümmerte, wenn er nicht da war.

Doch wenn er da war, brauchte er Personal, zu groß war das Haus, um es allein zu bewirtschaften. Hierfür hatte er eine Personalagentur beauftragt, welche für die Zeiten seiner Anwesenheit Personal sendete.

Jesper genoss es allein zu sein ohne Mysterien, verwirrte Fälle oder Verdächtigungen durch Behörden. Hier gab es nur Ihn die Ruhe und ein großes Buch zu lesen, welches er extra von zu Hause mitgenommen hatte.

Er brauchte einen Abschluss, denn all die Vorkommen in den letzten Monaten hatten Ihn müde gemacht es war einfach zu viel. Jesper wollte abschalten und alles vergessen, denn es gab mehr Fragen als Antworten und mit jeder Antwort wurden die Fragen einfach nur noch mehr. Diesen Zustand wollte er durchbrechen. Ob es Ihm möglich ist, würden die kommenden tage zeigen. Keiner wusste, wo er ist, und genau so sollte es auch sein.

Sicher suchten Walter und seine Freunde nach Ihm, aber das nahm Jones in Kauf denn nur ohne den Einfluss seiner Freunde würde er seine Gedanken ordnen können.

So ging der erste Tag in Gedanken vorbei und nach dem Abendessen legte sich Jones ins Bett mit dem Gedanken endlich einmal in Ruhe zu schlafen, ohne dass ein Kunde oder ein Anruf Ihn aus seinem Schlaf reißen würde.

Am nächsten Morgen wachte Jones erholt auf. Das Frühstück war bereits zu bereitet und er genoss es sichtlich einmal wirklich nichts zu tun.

Direkt nach dem Frühstück wand sich Jones Richtung Garten, dort war er lange nicht gewesen. Im Garten angekommen spazierte er einfach durch die Gegend und konnte sich nicht satt sehen an den Blumen und Sträuchern. Sein Hausmeister hatte den Garten gut gepflegt.

Es klingelte, Jones erschrak da er vergessen hatte, wie es im Garten klingeln konnte. Etwas verwirrt ging er zum Haus zurück und anstelle durchs Haus zur Tür zu gehen, ging Jesper direkt ums Haus zur Tür. Dort stand eine junge Frau, Jones schätzte Sie maximal auf 25 Jahre und er wunderte sich, wieso eine so junge Frau sich hier bei Ihm einfinden würde.

Somit begrüßte er die Frau und fragte Sie wie er Ihr denn helfen könne, immerhin sei dies hier Privatbesitz und der Zugang sei ja am Haupttor bereits beschränkt. Also wie war die junge Frau auf sein Gelände gekommen. Dies war auch direkt Jones erste Frage an Sie.

Wie er erfuhr, war Sie die Tochter seines Hausmeisters und hatte seit einer Woche keine Nachricht mehr von Ihrem Vater erhalten, weshalb sie Ihren Notfallzugang nutzte um auf das Gelände zu kommen. Nun wo Jesper dies hörte, fiel Ihm erst auf das er seinen Hausmeister auch noch gar nicht gesehen hatte. Natürlich hatte er diesem Zustand anfangs keine Aufmerksamkeit geschenkt da Wallaby Kain ein sehr diskreter Angestellter war und nur bei wichtigen Dingen auf Ihn zu kam. Doch die Nachricht von Kains Tochter alarmierte Jones. Direkt ging er mit der jungen Frau ums Haus zum Personalhaus, um dort nach Wallaby zu schauen. 

Jesper ging erst allein ins Haus und durchsuchte Kains Zimmer, dies wirkte als wäre der alte Kain schon länger nicht mehr da gewesen. Doch wo sollte er hin sein das Anwesen und die Arbeit vor Ort waren sein Lebensinhalt.

Jesper verlies die Zimmer und ging zurück zur jungen Miss Kain und erzählte Ihr von seinen Funden. Diese besorgten Sie natürlich noch mehr und so entscheid Jones sie mit ins Haus zu nehmen und Ihr erstmal einen Tee zu machen.

Bei dem Tee erzählte Miss Kain, dass Ihr Vater vor eine Woche kurz zu Hause war und Ihr sagte er würde bald in den Urlaub fahren und das Mr. Jones davon wusste. Für die zwei Wochen sollte sie nach dem Rechten gucken. Jones runzelte die Stirn, war der Urlaub seines Angestellten Ihm entfallen? Nein er konnte sich nicht daran erinnern, dies sagte er die junge Frau aber nicht.

Im weiteren Gespräch wurde klar das Mr. Kain anders war er war getrieben und gereizt gewesen bei seinem letzten Besuch zu Hause. Jesper fragte sich ob es an Ihm lag er wollte Kain diese Woche mitteilen das seine Familie mit in die Personalbehausung ziehen durfte.

Dazu kam es nun ja nicht und er fragte sich spontan, warum er immer wieder in solche komischen Vorkommen verstrickt wurde.

Bei all seinen Gedanken merkte er nicht, dass die junge Kimberly Kain Ihn fragend ansah, sich anscheinend, aber nicht traute die Frage auf Ihrer Zunge auszusprechen.

Jones blieb ruhig und erklärte sich, er lies den Part mit dem Urlaub vorerst aus. Nun bat er Kimberly einen Moment im Salon zu warten damit er sein Mobilphone holen konnte.

Keine 5 Minuten später kam er in den Salon zurück doch von der jungen Frau war keine Spur zu finden. Sofort ging er das Haus wie auch das Personalhaus durch nirgendwo war eine Spur der Frau. Auch auf dem Anwesenserver war kein Zugang innerhalb der letzten 4 Stunden vermerkt. 

Jones verzweifelte. Schon wieder so eine Geschichte? Er wollte hier doch Ruhe und Erholung finden. Naja was solls dachte er sich und nahm das Mobil in die Hand und rief seinen Freund Walter von der Polizei an. Jesper schilderte Walter alle Vorkommen und bat Ihn nach Jones Hall zu kommen damit Sie zusammen das Gelände und die beiden Häuser nochmals absuchen könnten.

Jones schlief in dieser Nach kaum andauernd ging Ihm sein Hausmeister und die junge Frau durch den Kopf. Zu einem Ergebnis brachte Ihn dies jedoch nicht. Als am nächsten Morgen die Klingel des Haupttores schellte schreckte Jones aus einem flachen Schlaf hoch und ging zur Gegensprechanlage. Walter war angekommen und hatte direkt 5 Polizisten als Such Team mitgebracht. Er ließ sie ein und empfing sie im Salon, wo er nochmals für alle Anwesenden die Ereignisse schilderte und man danach ein Suchraste und andere wichtige Dinge besprach.

Jesper kannte sowas nur zu gut und war auch diesem einfach nur gegenüber müde.

Sein Freund Walter und seine Polizisten suchten das ganze Gelände, die beiden Wohnhäuser wie auch die Stallungen ab, aber nichts kein Blut, keine DANN einfach nichts war zu finden. Als wäre niemand seit Jahren in den Gebäuden gewesen. Doch dies konnte nicht sein noch letzte Woche hatte er mit Wallaby telefoniert.

Am späten Nachmittag bedankte er sich bei dem Such-Team und entließ sie wieder. Nur Walter blieb bei Ihm und schaute Ihn vorwurfsvoll an. Ja er hatte sich bei Ihm nur gemeldet, weil er Hilfe brauchte, aber er wollte ja auch allein sein und Ruhe haben. Dies erklärte er Ihm lang und kompliziert, wie es einfach seine Art war.

Walter konnte Ihn gut verstehen, immerhin war er ja mittendrin bei allem, was in den letzten Monaten geschehen war. So bot er Jesper seine Hilfe an und versprach noch 3 Tage zu bleiben.

Am ersten Tag geschah nichts nicht einmal ein Blatt fiel vom Baum, die beiden Männer verbrachten viel Zeit in der Bibliothek und spielten Poker oder lassen ein Buch.

Der zweite Tag war noch nicht angebrochen beide Männer waren erst spät ins Bett gegangen als erneut die Schelle des Haupttores klingelte. Total übermüdet sprangen beide aus Ihren Betten, vor der Haustür trafen sie sich.

Auf dem Weg zum Tor waren sie noch sehr ruhig und wechselten kein Wort, sie waren einfach zu müde. Am Tor angekommen sollte sich dies jedoch bald schon ändern.

Wallaby Kain stand am Tor. Jesper öffnete und fragte natürlich direkt wo er gewesen war, wie auch das er Ihm die Vorkommen der letzten zwei Tage schilderte.

Wallaby war erschreckt und fragte ob sie sich vielleicht im Salon zusammen setzten könnten er müsse Ihnen da so einiges erklären.

Jones wusste das Wallaby nur ins Haus zum in Standhalten ging nie um es sich bequem zu machen. Er stimmte zu und so gingen sie zu dritt in den Salon, wo sich die drei Männer es bequem machten. 

Wallaby fing direkt an zu erzählen: Er habe eine Nachricht von seiner Frau bekommen, dass seine Tochter Kimberly verschwunden sei. Daraufhin habe er einen kurzen Brief geschrieben und diesen auf die Theke gelegt damit Jones sich keine Sorgen mache. Jones hatte nie einen Brief gefunden.

Als er zu Hause angekommen war, waren seine Frau und alle Freunde bereits auf der Suche nach seiner Tochter und er musste über Umwege erst einmal zu dem Such-Team stoßen. Als sie jedoch nach weiteren 3 Tagen keine Spur fanden entschied er sich zurück nach Jones Hall zu fahren.

Wallaby fragte nach einer Beschreibung der jungen Dame die Jones besucht hatte. Auch gab er Jones zu bedenken das es keinen Notfallcode für das Tor gebe.

Jones beschrieb Ihm die Dame wie auch weiter Details, die Ihm aufgefallen waren. Unteranderem das Mysterium mit dem Zugangslog, das die Frau sich wie in Luft aufgelöst hatte und seit Tagen nicht erneut erschienen sei.

Wallaby nahm ein Bild aus seinem Portemonnaie und zeigte es den beiden Männern. Jones erkannte die junge Frau sofort dies war Kimberly Kain, die Frau, die ihn besucht hatte.

Nun erkundigte sich Jones wieso Wallaby sich angeblich eine Woche lang nicht bei seiner Frau und die Tochter gemeldet habe. 

Wallaby erinnerte Jones an den Tag der offenen Tür von Jones Hall, wo das Anwesen Besuchern offenstand und somit die Unkosten des Anwesens etwas gemildert wurden, denn oft wurden Spenden und Schenkungen zum Erhalt des historischen Anwesens durch die Besucher getätigt. In dieser Zeit hatte er immer so viel zu tun, dass er einfach keine Zeit hatte sich bei irgendwem zu melden.

Das klang alles schlüssig für Jesper und Walter, doch nun stellt sich den drei Männern noch die folgenden Fragen.

Wie war die junge Frau aufs Gelände gekommen und wie und wohin war sie wieder verschwunden?

Dem wollten Sie nun zu dritt auf die Spur kommen. Niemand außer Jesper kannte das Gelände und die Häuser so gut wie Wallaby. Mit ihm hatten Sie eine viel bessere Chance doch noch was zu entdecken, was den vorherigen Personen entgangen war.

6 Stunden später hatten sie das Rätsel tatsächlich gelöst. Es war so einfach und doch hatten alle vorherigen Personen inklusive Jones und Walter dies übersehen.

In den Stallungen gab es einen kleinen Schuppen für die Stallburschen. Er wurde schon lange nicht mehr genutzt und da die Stallungen ja wie verlassen wirkten hatte man hier nicht weitergesucht.

Wallaby war es der in dem Schuppen seine Tochter fand. Sie sah nicht gut aus es war in den letzten Nächten zu kalt gewesen und sie habe sich nicht mehr heraus getraut. 

Jones sprach Kimberly an und fragte sie direkt, wie sie denn nun aufs Gelände gekommen sei und vor allem wieso sie einfach verschwunden war. Die junge Frau antwortete Ihm nur wieder willig doch der Blick Ihres Vaters tat sein Übriges und es sprudelte nur so aus Ihr heraus.

Sie war mit dem Brötchenboten auf Gelände gekommen und habe dann erstmal nach Ihrem Vater gesucht. Als Sie Ihn nicht fand hatte sie sich ans Haupthaus gehalten kam hier aber nicht rein und auf einmal Stand er Haus Herr vor Ihr.

Mit dem Gefühl was Unrechtes getan zu haben spielte sie erst einmal mit um sich dann so schnell wie möglich an zu setzen. Sowohl die Geschichte über Wallaby’s Urlaub wie auch über den Notfallzugang waren von Ihr frei erfunden worden.

In diesem Moment konnte Walter nicht mehr und es platze aus Ihm heraus. „Junge Dame mal abgesehen von Hausfriedensbruch und Einbruch fällt mir sicher noch einiges ein, woran sie sich schuldig gemacht haben. Sie haben einfach nur Glück, das es nicht an mir, sondern an Hr. Jones liegt ob diese Straftaten verfolgt werden.“

Jones blickte seinen Freund strafend an und versicherte Kimberly, dass keine Ihrer Taten zur Anzeige gebracht würden. Immerhin hatte er sich ja bereits überlegt Kains Familie hier her ziehen zu lassen. Er schaute seinen Hausmeiste an und sagte:“ Lieber Wallaby Ihr seid seit Jahren die gute Seele dieses Anwesen und ab heute soll Euer Familie auch hier wohnen. Jeder bekommt seinen Zugang und Ihr wohnt zusammen im Personalhaus. Hier sollt Ihr Wohnrecht auf Lebenszeit erhalten und mietfrei wohnen. Dafür erwarte ich die von Ihnen gewohnte Diskretion.“

Wallaby wusste gar nicht was er sagen sollte, er war einfach nur glücklich und auch das Misstrauen im Gesicht seiner Tochter war verschwunden.

Drei Tage später rollten die Umzugswagen aufs Gelände und die Familie Kain bezog Ihr neues Haus. Walter König war bereits vor einem Tag zurück nach London gefahren und so war Jesper wieder allein in Jones Hall. Endlich konnte er sich die Ruhe und Erholung zunutze machen, welche er so dringend benötigte. Denn auf Jesper Jones warteten noch viele Fragen und ein ungelöster Fall in London.