Es war einer dieser Morgen, an dem man am liebsten im Bett liegen bleiben würde. Zu viele Eindrücke vom gestrigen Tag gingen noch durch Jones Kopf. Seine Besucherin hatte Ihm einen spannenden Fall vorgetragen und doch war sich Jesper nicht sicher, ob er diesen übernehmen sollte. Die letzten Wochen steckten Ihm immer noch zu sehr in den Knochen.
Die Logik diktierte Ihm sich Gedanken über diesen neuen Fall zu machen, allein schon, weil er Ihn aus seinem Strudle an Gefühlen und Selbstzweifel ziehen könnte. Noch in Gedanken an den Fall und die junge Dame klingelte auf einmal sein Handy. Er guckte aufs Display und sah, dass sein Freund Walter anrief. Jesper nahm ab und ließ Walters Worte über sich rieseln, wirklich folgen konnte er Ihm noch nicht. Also machte er sich gleichzeitig einen Kaffee. Walter beschwerte sich direkt, weil der Vollautomat von Jones hörte, welcher einfach viel zu laut war, man konnte kaum seine eigenen Worte hören.
Jones ignorierte dies und blaffte Ihn nur an, dass er doch bitte weiterreden möchte. Walter Krüger verstand sofort sein Freund war noch nicht aufnahmefähig und daher beendete er das Gespräch mit der Info sich später nochmals zu melden.
Jesper war froh als das Gespräch beendet wurde endlich konnte er seinen Kaffee trinken und seine Gedanken ordnen. Einiges von Krügers Worten halten in seinem Kopf nach und erst jetzt merkte er wie unfreundlich er zu seinem Freund war. Er würde sich entschuldigen müssen wenn Walter das nächste Mal anruft.
Nach dem Kaffee war die Welt schon viel besser. Seine Gedanken rasten nicht mehr, wie eine Achterbahn und so langsam fühlte er sich wieder normal. Soweit man Ihn normal nennen kann. Jones ging in sein Büro und griff nach dem Telefonhörer, kurz hielt er inne doch dann rief er die junge Damen vom Vortag an.
Jesper Jones guten Morgen Mrs Dickerts ich werde Ihren Fall übernehmen und mich um 15 Uhr bei Ihnen einfinden. Ich bitte Sie alle beteiligten Personen, um diese Uhrzeit bereits versammelt zu haben damit ich mit allen reden kann. Vielen Dank.
Er mochte es überhaupt nicht auf eine Mailbox zu sprechen, aber Jesper wollte wieder arbeiten und dieser Fall war genau das, was er nun brauchte. Es dauerte keine 30 Minuten als sein Bürotelefon ging. Jesper meldete sich wie immer. Er hatte erwartet die junge Mrs. Dickerts zu hören, doch am anderen Ende war Walter Krüger.
Walter mein Freund es tut mir leid das ich heute morgen so unfreundlich zu Dir war. Aber wieso rufst Du an ich hab das Gefühl es liegt nicht an unserem morgentlichem Telefonat.
Walter erklärte Ihm er würde sich gerade im Grand Hotel in der Präsidenten Suite befinden und den Mord von Mrs. Dickerts untersuchen. Jones wurde direkt heiß und kalt. Er befragte seinen Freund wie die Dame aussehen würde, dabei stellte sich schnell heraus das es sich bei der Toten um Mrs. Dickerts Senior handelte. Mrs. Dickerts Junior war die Tochter der Verstorbenen und hatte die Polizei am heutigen Morgen informiert, nachdem Sie Ihre Mutter gefunden hatte.
Jones wurden die Knie weich er musste sich hinsetzen. Walter würde mit einigen Kollegen vorbeikommen und Ihn befragen. Auf Grund Ihrer Freundschaft war dies notwendig.
Jesper wusste nicht, was er sagen sollte. Erneut war in einen angeblichen Mordfall involviert. Wieso passierte sowas Ihm und hatte dieses Ereignis, was mit den geschilderten Vorkommen zu tun welche die Junge Mrs. Dickerts Ihm berichtete? Falls ja musste er eine Verbindung finden, dies wäre aber nur dann möglich, wenn er sofort ermitteln würde und gleichzeitig sich der Polizei entziehen würde. Um es nicht schlimmer zu machen als notwendig schrieb er Walter noch eine SMS: Walter, wenn Ihr kommt, bin ich nicht zu Hause ich muss was erledigen. Wenn ich dies fertig habe, komme ich zu Dir auf Präsidium.
Er schickte die SMS ab und zog sich an, um so schnell wie möglich aus dem Haus zu kommen und die letzten drei geschilderten Vorkommen zu untersuchen. Jones war sich sicher, dass alles eine menschliche Ursache hatte.
Der erste Ort war die Wohnung von Mrs. Dickerts. Jones war sehr überrascht, dass er sofort Zugang zum Haus und der Wohnung erhielt. Als hätte jemand gewusst das er kommen würde. Zielstrebig ging er ins Büro, um sich das ausgetauschte Bild anzusehen. Doch anstelle des beschriebenem Bild hing dort ein Familien-Porträt in Öl. Panzerglas schütze dieses Meisterwerk. Das Glas, die Verschlüsse wie auch den Öffnungsmechanismus wurden gründlich untersucht, ohne Ergebnis. Es waren keine Spuren einer Manipulation oder eines Einbruchs festzustellen. Jesper war nun bereits 3 Stunden hier und er wollte ja noch zwei weitere Vorkommen untersuchen, außerdem musste er bei Walter erscheinen, bevor die Dienstzeit zu Ende war. Also verließ er schnellen Schrittes die Wohnung und anschließen das Haus. Auf dem Weg zum Golf-Club rief er sich die bis dato bekannten Fakten in den Kopf und glich sie mit den Berichten seiner Klientin ab.
Im Golf Club angekommen wiederholte sich der Zustand der absoluten Kooperation. Jones wurde direkt ins Büro von Mrs. Dickerts gebracht. Dort angekommen untersuchte er den Raum und bis auf einen kleinen roten Fetzen Stoff war alles unauffällig und gerade zu perfekt geordnet, zu perfekt für seinen Geschmack. Laut Bericht sollten fünf Originalausgaben von Karl May gegen 5 Kochbücher ausgetauscht worden sein. Auch hier ergab sich erneut dasselbe Bild, die Original Karl May Bücher standen an Ihrem Platz von Kochbüchern war in der ganzen Sammlung nicht ein einziges zu finden.
So langsam zweifelte er an den Ausführungen seiner Klientin. Kein Indiz bestätigte Ihre Berichte. Ganz im Gegenteil alles, was sie erzählte, schien nie passiert zu sein. Einen Versuch wollte Jesper noch machen. Dies würde jedoch schwieriger denn dafür müsste er in die Wohnung der Mutter gehen. Diese war nun ein Tatort und wenn Er dort auftauchen würde, käme er keinen Meter weit. Somit endschied Jesper sich erst einmal zu Walter aufs Revier zu fahren.
Die Fahrt streckte sich wie Kaugummi und man bekam das Gefühl einer nie endenden Schleife von Licht und Schatten. Jones hatte schon lange nicht mehr so viel Zeit in seinem Auto verbracht, es reinigte seine Gedanken.
Somit kam er mit klarem Kopf und sortierten Fakten bei der Polizei an. Kommissar Krüger wartete schon auf Ihn. Seine Laune war nicht die Beste. Trotzdem begleitet er seinen Freund in eins der Büros und fing an Ihm Fragen zu stellen. Jesper beantwortet jede einzelne Frage und ergänzte diese mit den bisher ermittelten Eindrücken und Fakten. Natürlich vermied er seine Klientin dabei zu nennen. Walter war sofort klar, was Jesper hier tat und warum, aber diesmal war sein Chef bei der Befragung dabei und dieser hatte einen Groll gegen Jones.
Jones ließ sich davon nicht beirren und kooperierte so weit wie es Ihm möglich war. Als Jones gehen wollte wurde er von Krügers Chef aufgehalten. Jones blickte dem Mann tief in die Augen. Was er dort sah, gefiel ihm so gar nicht, Hass und Verachtung zeichneten sich klar heraus. Jesper blickte weiter in die Augen seines Gegenübers und sagte ganz ruhig:
Egal was sie von mir halten und egal was ich Ihnen getan habe, wir sind hier fertig. Sollten sie mich nochmal so Grob anfassen werde ich Anzeige erstatten.
Der Griff lockerte sich und Vernunft floss in die so Hasserfüllten Augen. Der Hass wich nicht ganz, aber er minderte sich so weit, dass Jones gehen konnte.
Jesper Jones seines Zeichen Ermittler, setzte sich in sein Auto und lies die letzten 2 Stunden erst einmal erneut durch seinen Kopf gehen. Wieso war Krügers Chef so auf Ihn fixiert? Warum konnte er keine Indizien finden für die Berichte seiner Klienten und wie hing all dies mit dem Mord, falls es ein Mord war, zusammen. Er war wie in Trance und die Zeit verstrich ohne, dass es Ihm auffiel. Ein Klopfen an der Beifahrerseite weckte Ihn aus seinen Gedanken. Es war Krüger, sofort ließ Jesper die Fensterscheibe auf der Beifahrerseite herunter.
Jesper was machst Du denn noch hier? Du hast Doch vor 5 Stunden die Wache verlassen. Fragte Ihn sein Freund.
5 Stunden das konnte doch nicht sein. Er bat Krüger einzusteigen und erzählte Ihm nun die ganze Geschichte. Auch seine Fragen und was Ihn störte teilte er mit Krüger. Sowas hatte er noch nie getan. Krüger schaute seinen Freund an und gab Ihm recht. Dieser Fall war komisch selbst für Jespers Verhältnisse.
Sie unterhielten sich so noch 30 Minuten und trennten sich dann vor dem Revier. Jones fuhr nach Hause. Dort angekommen machte er sich einen Kaffee und ging ins Büro er wollte noch alles Ergebnisse und Vermutungen in der Akte festhalten. Es war bereits kurz vor 24 Uhr als er vom Schreibtisch aufstand und sich in sein Bett begab.
Jespers Schlaf war unruhig und so wurde er alle zwei Stunden wach. 8:00 fing der Wecker an zu schellen, Jones deaktivierte Ihn und blieb noch liegen. Als es an der Haustür schellte war es bereits 12 Uhr. Jones schreckte hoch. Er stand auf und zog sich schnell was anderes an. Angezogen und noch leicht neben sich ging er zu Tür und öffnete diese. Ein kleines und ein großes Packet standen vor seiner Tür. Er nahm diese auf und brachte sie in die Küche. Ein Kaffee würde Ihn sicher wieder in den Normalzustand versetzen. Als warf er den Vollautomaten an und merkte zum ersten Mal, was Walter meinte, mit „der Automat“ sei zu alt und zu laut. Es fühlte sich so an als habe er sein ganzes Leben mit Schallschutz auf den Ohren verbracht, jedes Geräusch war um das zehnfache verstärkt. Was war nur los mit ihm an diesem Morgen.
Zwei Stunden später fand sich Jones im Walmart seines Vertrauens wieder. Er stand vor einer schier endlosen Anzahl von Kaffevollautomaten. Seinen alten Automaten hatte er bereits auf dem Weg entsorgt. Nach einer für Ihn unglaublich detaillierten Beratung kaufte Jones einen neuen Automaten. Mit diesem im Gepäck fuhr er Richtung Innenstadt, er wollte ja noch den dritten Ort seines Falles begutachten. Es handelte sich hierbei um einen Lagereinrichtung. Dort angekommen ließ er sich zu der entsprechenden Einheit bringen lassen und staunte nicht schlecht. Im Lager standen alle beschriebenen Gegenstände, welche den Platz des Originales eingenommen hatten. Das Lager lief auf den Namen seiner Klientin.
Was sollte Ihm dies nun sagen. Er machte Fotos von allem und ging zurück zum Sicherheitspersonal, um diesen noch zu fragen, wer denn alles Zugang zu dem Lager habe.
Es stellt sich heraus, dass neben seiner Klientin Mrs. Dickerts auch eine weitere Person Zugang zu dem Lager hatte. Jones hatte während seiner Ermittlung bereits mit Ihm zu tun gehabt. Sofort rief Jones seinen Freund Krüger an und teilte Ihm mit was er herausgefunden hat. Krüger war verblüfft denn für Ihn schloss sich der Kreis und sowohl der Mord wie auch die rätselhaften Vorkommen ergaben nun einen Sinn.
Krüger klärte Jones auf und schilderte Ihm, was seiner Meinung nach vorgefallen war:
Mrs. Dickerts sollte zu Ihrem Geburtstag Ihr Erbe antreten. Dies würde jedoch weitere 5 Jahr durch Ihre Mutter verwaltet werden. Tochter und Mutter waren in einer sehr harmonischen Beziehung und sich meistens einig, was Geldausgaben anging. Doch es gab da noch den Ex Verlobten von Shelby einen sogenannten Jack Mason. Shelby hatte sich wegen eines Streites zwischen Jack und Ihrer Mutter von Ihm getrennt, doch Jack wollte dies nicht wahrhaben.
Auch für Jones schloss sich nun der Kreis. Mason hatte die Vorkommnisse mit den getauschten Gegenständen geplant, um Shelby zu verunsichern und so an etwas Geld zu kommen. Da er hier aber keinen Erfolg erzielte musste er sich wohl an die alte Mrs. Dickerts gewandt haben. Jones und Krüger machten sich beide, getrennt voneinander auf den Weg zu Mr. Jack Mason. Dort angekommen sah Jesper aus seinem Auto wie Mason abgeführt wurde. Es stellt sich tatsächlich raus, dass Mason bei der alten Dame war und sich entschuldigen wollte, doch dies ging schief und Mason erschlug Mrs. Dickerts.
Dies sollte Jones nie erfahren denn Krüger durfte Ihm dies natürlich nicht mitteilen.
Jones hielt nur kurz an und genoss den Ausblick des überführten Verbrechers, bevor er weiterfuhr, um endlich nach Hause zu kommen und seinen neuen Vollautomaten aufzustellen.
Ja Kaffee war sein Lebenselixier. Jones machte die Nacht durch, um seine neue Errungenschaft auszupacken, einzurichten und die ersten zwei Kaffee zu trinken.
Am nächsten Morgen machte Mrs. Shelby Dickerts Ihre Aufwartung. Die Frau war Ihm sympathisch und so empfing er Sie in seiner Küche zu einer Tasse Kaffee.
Jesper fühlte sich komischer Weise sehr wohl, wenn Shelby in seiner Nähe war. Es fiel Ihm sichtlich schwer der jungen Frau zu schilderte, was er herausgefunden hatte. Sie bedankte sich, trank Ihren Kaffee aus und verabschiedete sich von Jones.
Den Rest des Tages ging Ihm diese junge Frau einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er fühlte sich schuldig und verlogen dabei. Er war verheiratet, auch wenn seine Frau als Tod erklärt wurde. Jesper wollte nicht zu genau darüber nach denken uns so ging er erst in die Bibliothek und nach einigen Stunden Arbeit direkt ins Bett. Diese Nacht würde Jones sicher gut schlafen und ausgeruht Morgen aufstehen.