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Eine Nachricht aus der Vergangenheit (Jesper Jones 1)

Die Sonne war gerade untergegangen und der Wald lag in einem seltsamen Schimmern. Zwielicht wie manche sagen würde, doch dies traf es nicht wirklich. Das Licht war dreckig und matt. Gute Voraussetzungen für eine Horrorkulisse dachte sich Jones. Wieso war er nochmal um diese Uhrzeit an den Waldrand gekommen? Er erinnerte sich nicht mehr daran, der letzte Abend war dann doch zu feucht gewesen.

Aus diesem Zwielicht schälte sich langsam eine Silhouette heraus. Schwarz und mit gelber Umrandung mehr gab es für Jones nicht zu sehen. Die Statur dieses Schattens war merkwürdig. Jones konnte nicht zwischen Mann und Frau unterscheiden. Mit jedem Meter, den der Schatten näherkamen, fühlte sich Jones immer unbehaglicher. Es war nicht dieses Gefühl einer drohenden Gefahr, sondern eher das Gefühl auf etwas unglaubliches gestoßen zu sein.

Jones rief sich wieder in den Kopf, dass allein seine Vorstellung dies alles verursacht und doch war er sich in diesem Moment seiner eigenen Wirklichkeit nicht sicher.

Es dauerte unerwartet lange bis aus einem Schatten ein gröberer Umriss wurde. Aber auch dies half Jones nicht weiter. Er war gut darin Dingen, Möglichkeiten und besondere Gelegenheiten zu erkennen, doch heute spielten all seine Sinne nicht mit.

Ein Rauschen von links, was sich wie rechts anhörte oder auch der Wind der aus allen Richtungen gleichzeitig so kommen schien. Jones fragte sich ernsthaft, ob man Ihm gestern was in sein Bier getan hatte.

Der Umriss kristallisierte sich auf einmal sehr unspektakulär zu einer 1,60m großen Frau mit langen roten Haaren und hervorstechenden grünen Augen. Ihr Gesicht und Ihre Mimik war freundliche, doch wie Jones wusste, täuscht dies oft. Somit spannte sich entgegen der offensichtlich friedlichen Situation alles in Ihm an.

Guten Tag die Dame brauchen Sie Hilfe? Fragte er.

Doch die Stille war all umfassend. Kein Ton, kein Rauschen, kein Flüstern durchbrach diese Stille.

Die Frau schritt wie ein Geist schwebend an Ihm vorbei, da merkte er, dass etwas auf den Boden gefallen war direkt vor seine Füße. Bevor er den Gegenstand aufheben wollte, dreht er sich nochmal um, und guckte der Frau nach, doch niemand war zu sehen.

Jones hob also den Gegenstand auf welcher sich nach kurzem Betrachten als Briefumschlag herausstellte auf dem folgendes geschrieben stand: Für Herrn Jesper Jones paranormaler Ermittler.

Jones war kein Angsthase und galt als ziemlich harter Brocken. Der Brief in seiner Hand jedoch ließ Ihn Zittern denn die Schrift auf dem Umschlag war Ihm nur allzu gut bekannt. Es war die Schrift seiner verstorbenen Frau, welche bereits seit 10 Jahren nicht mehr lebte.

Doch dies war nur ein Puzzelteil des großen Rätsels, welches sich gerade vor Ihm ergab. Es roch alles nach seiner Frau. Wie konnte dies sein?

Um nicht komplett an Sich zu Zweifel packte er den Brief ein und ging zu seinem Auto. Dort angekommen schloss er die Wagentür auf und setzte sich hinters Steuer, um Nachhause zu fahren, wo auch sein Büro war.

Im Büro angekommen öffnete er den Brief und lass ihn laut vor:

Mein lieber Jesper,
ich schreibe Dir da ich nicht mehr bei Dir bin. Unser Leben war schön und ich habe Dich sehr geliebt, doch geht meine Reise nun weiter und ich weiß, dass Du dies nicht verstehen wirst.

Lange habe auch ich nicht an andere Dimensionen, Sphären oder wie Du es nennen willst geglaubt. Doch nach unserem Autocrash wusste ich es und ich werde nun meine Reise in diese Dimensionen antreten. Trauere nicht über den Verlust meines Körpers, sondern feire meine Reise.

Wir werden uns wiedersehen.

Dieser Brief wird Dir 10 Jahre nach meinem Verschwinden zugestellt werden da ich hoffe, dass Du dann mit der Nachricht besser umgehen kannst.

Deine Liebe Emalia

Er konnte es nicht glauben, genau vor 10 Jahren auf den Tag war seine Frau verschwunden. Natürlich war er als paranormaler Ermittler nicht gerade beliebt bei der Polizei und daher auch deren Hauptverdächtige. Nach insgesamt 5 Jahren war dann jedoch der Alptraum vorbei. Die Akten wurden geschlossen. Doch Jones leben war vorbei.